Foto IStockfree

Bauen mit nachwachsendem Rohstoff  ist klimafreundlich.

Die Voraussetzung:

Nachhaltige Forstwirtschaft. 

Was im ersten Augenblick unlogisch erscheint für den, der um jeden Baum kämpft, hat beim zweiten Hinsehen gute Gründe. 

Zurzeit herrscht Holzknappheit, Holz ist teuer. Immer mehr Menschen erkennen den ökologischen Mehrwert im Bauen mit Holz, diese Branche wächst. Ein Beispiel in unserer Region: die Firma Derix in Niederkrüchten.

Klimawandelbedingt werden riesige Waldbrände (Australien, Kanada) häufiger, welche die Baumbestände reduzieren.

Hitze/Trockenheit/Unwetter in immer kürzeren Abständen verlängern die Regenerierungszeit dieser Wälder. Ihrer Aufgabe als CO2-Wasserspeicher und Klimaanlage können sie so nur bedingt nachkommen.

Wirtschaftswald ist ökologisch besser als gar kein Wald. 

Er ist eine ökologische Notwendigkeit,  denn er verschafft den Urwäldern Zeit zur Regeneration, indem er ihre Aufgabe in diesem Bereich übernimmt, bis sie ihrer Funktion als Klimakatalysator wieder nachkommen können.

Sie entnehmen CO2 aus der Luft, dienen dem Erhalt von Boden/Humus und fungieren als CO2-Speicher. 

Anders als andere Rohstoffe wächst der Wald nach und bietet bei nachhaltiger Bewirtschaftung Raum für Fauna und Flora. 

So ist es auf der einen Seite wichtig, um jeden Baum zu kämpfen. Gerade in Städten sind sie unverzichtbar als Klimakatalysatoren. Auf der anderen Seite müssen Wälder nachhaltig und effizient bewirtschaftet werden, um Ressourcen zu schonen und den Urwäldern zur Regeneration zu verhelfen, als Lebensräume für Artenvielfalt und als "grüne Lungen" der Erde. 

Letztere Funktion wird durch Wirtschaftswald ergänzt und erweitert.

Fot0: Pexel/Canava

Kreislaufwirtschaft

Während wir auf der einen Seite endliche Ressourcen abbauen und damit den nachfolgenden Generationen eine verkraterte Landschaft, gestörte Ökosysteme und unumkehrbare Naturzerstörung hinterlassen, nutzen wir die vorhandenen Baustoffe zu wenig. 

RC-Beton ist der Baustoff einer Zukunft, die heute schon beginnt. Wir können es uns nicht mehr leisten, diesen wertvollen Rohstoff in Deponien zu verbuddeln, anstatt ihn weiter zu verwenden. Die Schweiz hat da eine Vorbildfunktion, denn dort gibt es wenig Sand und so wird RC-Beton für eine Vielzahl von Bauten eingesetzt, und es kann auf einen großen Erfahrungsschatz an Haltbarkeit, Verwendbarkeit und Vielfältigkeit geblickt werden. 

Auch in Deutschland ist RC-Beton mit Blick auf die immer knapper werdenden Kiesressourcen im Vormarsch. Vielerorts finden sich Pilotprojekte auch in Deutschland. 

Z.B. dürfen schon heute 45% der zum Hochbau benötigten Steine durch RC-Beton ersetzt werden. Deutlich höhere Prozentanteile sind technisch möglich.

Kies, die endliche Ressource, zum Bauen einzusetzen ist ein Luxus, den wir uns nicht mehr leisten können.

RC-Beton ist eine Alternative, die dem natürlichen System der Kreislaufwirtschaft entspricht und damit einen wichtigen Beitrag zu Umweltschutz, Ökologie und Ressourcenschonung leistet.

 

Foto: Pexel

Arbeitsplätze

Ein wichtiger, immer wieder angesprochener Faktor sind die Arbeitsplätze. 

Tatsächlich bietet die Kiesindustrie Arbeitsplätze an. Doch wie die Ressource Kies sind diese endlich. Schon heute ist klar, dass eine unternehmerische Umstellung auf andere Baumaterialien erfolgen muss, um konkurrenzfähig zu bleiben. Je früher die Umstellung erfolgt, desto geringer die Schäden, die ein Beibehalten veralteter, klimaschädlicher Denkweisen  verursachen würde. Es ist ein Trugschluss, dass dies Arbeitsplätze kostet, sondern eher das Gegenteil ist der Fall.

Nachhaltige Forstwirtschaft bringt ein mehr an Arbeitsplätzen, ebenso so wie auch Recycling Arbeitsplätze erhält und sogar noch mehr schafft, da es ein zukunftsweisender Weg ist. Ob Bagger oder LKW, Maschinen der verschiedensten Art, alle  brauchen ihre Führer und Lenker. Neue Ausbildungsberufe entstehen, Weiterbildungen können den Verdienst erhöhen. 

Der Erhalt unserer Gegend als Natur- und Landschaftsschutzgebiet mit ihren Einzigartigkeiten schafft zusätzlich noch Arbeitsplätze im Bereich Touristik.

Wachsende Märkte und mehr Arbeitsplätze kann es nicht bei endlichen Ressourcen geben.

Hier ist ein Umdenken erforderlich, nicht nur für Klima und Umwelt, sondern auch für den Erhalt von Arbeitsplätzen für zukünftige Generationen. 

 

 

 


Weitere Informationen zum Thema klimagerechtes Bauen: 

Architects for future

  

 

Warum Bauen mit Holz klimafreundlich ist: Video 

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