Lerche: Die Lerche, einmal einer der häufigsten Vögel in Deutschland, zählt heute zu den gefährdeten Tierarten der Kategorie 3.

Quelle: NABU

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Foto: MOdmate, Public domain, via Wikimedia Commons

Feldhase: Er gehört inzwischen zu den gefährdeten Säugetierarten der Kategorie 3.

Quelle: NABU

Foto: Pexel

Rotmilan, ein gefährdeter Greifvogel, für den in Europa besondere Schutzmaßnahmen gelten. In der Berner Konvention ist er als streng geschützte Tierart aufgeführt.

Quelle: NABU

Foto: pixabay free

Kiebitz  mehr dazu: NABU

Foto: Pixabay free

Rebhuhn

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Fasan

Artenschutz

Die Rote Liste umfasst 2021 37.500 Tierarten und viele Pflanzenarten sowie Pflanzengemeinschaften.

In Deutschland besteht neben der bundesweiten Roten Liste auch für jedes Bundesland eine Landesliste. 

Im Bundesgebiet sind mehr als 30.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten bewertet worden. Über ein Viertel gelten als bedroht, beziehungsweise sind schon ausgestorben. 

In Deutschland sind 33 % der Wirbeltiere, 34 % der wirbellosen Tiere, 21 % der Pflanzen und 20 % der Pilze bestandsgefährdet.

Neueste Erhebungen haben ergeben, dass sich die Aussterberate durch den Menschen um den Faktor 100 bis 1000 erhöht gegenüber der natürlichen Aussterberate. Tendenz steigend. Aber die Neubildung geschieht nicht schneller als früher und wirkt somit nicht ausgleichend.

 Gründe: 

Quelle: WWF Rote Liste


Warum Ist Artenschutz wichtig?

Artenvielfalt (Biodiversität) ist für die stabile Lebensgrundlage der Menschheit wichtig.  Verschiedene Areale (Biotope) mit ihren äußerst komplexen Lebensgemeinschaften aus darin lebenden Pflanzen und Tieren bilden jeweils gewachsene Ökosysteme. Mit jedem Tier und jeder Pflanze, die wegfällt, gerät das System ins Ungleichgewicht.. Die Zielsetzung eines Artenschutzregimes sollte sich an dem Erhalt der natürlichen Gleichgewichte ausrichten und nicht im Tausch gegen politische oder wirtschaftliche Ziele heruntergestuft werden.

Bei einem Artenrückgang von 21 %  leidet die Natur wie unter einer plötzlichen Klimakatastrophe.  Quelle: Pielers Magazin

 

 Ökosysteme werden immer fragiler in ihrer Balance, die Lebensräume werden immer enger, die angestammten Habitate immer kleiner. 

Je kleiner der Lebensraum, desto weniger Nachwuchs gibt es, denn das Futterangebot bestimmt die Menge der Eier/Jungen. 

 

 

Die Fotos zeigen  bedrohte Tierarten, die hier bei uns in Schwalmtals Feldern und Wäldern noch zu Hause sind und die u.a. unser Gebiet zum schützenswerten Landschafts- und Naturschutzgebiet machen. 

Nachbarn, die schon länger hier leben, berichten wehmütig vom Rufen der auffälligen Kiebitze auf den Feldern, die wie die Feldlerchen Bodenbrüter sind. Bis in die 2000er Jahre wurden auch öfter Fasane und Rebhühner auf Flur, Feld und im lichten Wald beobachtet. Nur selten bekommt man den schönen Eisvogel heute noch zu sehen.

Jedes Baugebiet, jede Abgrabung trägt zur Gefährdung dieser Arten bei und bringt noch nicht gefährdete Tier-/Pflanzenarten der Gefährdung ein Stückchen näher. 

 

In sogenannten "Gutachten", die von wirtschaftlich orientierten Unternehmen in Auftrag gegeben werden, ist in solchen Fällen oft von bloßen "Nahrungshabitaten" oder "Durchzüglern" bei Vögeln die Rede, Sie lenken mit diesen Formulierungen von "Brutgebieten" als angestammten Habitaten ab,

Genügend große und weitläufige Nahrungshabitate sind allerdings die Voraussetzung für die Wahl des Brutplatzes und die Anzahl der Brut.

 

 

Manche Tierarten können sich sich andere Nahrungshabitate suchen wie Gärten, andere müssen abwandern, doch viele sterben aus, wenn die Nahrungshabitate zu klein werden. 

 

In Folge der Veränderungen in der Landschaft können sich Tiere und Pflanzen ansiedeln, die nicht angestammt sind.  Sie greifen auf ihre Weise z.T: dramatisch in die Balance ein: durch Nahrungskonkurrenz, fehlende Fressfeinde etc. 

 

Wenn wirtschaftliche und/oder politische Belange die Natur zerstören, ruinieren wir unsere Lebensgrundlage. 

 

Die jüngsten dramatischen Ereignisse (z.B. Bienen/Insekten sterben mit ihren Folgen für die Ernährung, aber auch das Fischsterben etc. ) zeigen aufs Deutlichste, wie wichtig der Erhalt, Bestandsschutz und Ausbau von bestehenden Ökosystemen ist. 

Wo keine Felder sind, kann der Feldhase nicht mehr seine Haken schlagen und die Lerche nicht mehr in luftigen Höhen ihre Lieder trällern. Der Rotmilan verliert einen Teil seines Jagdreviers, das er zur Ernährung seiner Jungen braucht, und Rebhuhn, Fasan, Kiebitz und Co. verlieren ihre Brutgebiete.

 Zu Kiebitz, Lerche und Feldhase siehe auch: MDR Wissen 

Sich gegen Flächenfraß und Lebensraumzerstörung zur Wehr zu setzen ist  aktiver Klima- und Umweltschutz!

 

Quelle zur Gefährdung des Kiebitzes:

Heimatbuch Viersen 2016, Bd.67, S.327-332: "Der Kiebitz im Kreis Viersen - ein häufiger Feldvogel wird immer seltener"

 


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